Die evangelisch-reformierte Kirche hatte für eines der ältesten Gebäude in der Gemeinde Dübendorf keine Verwendung mehr. Weil sie zu hohe Renovationskosten befürchtete, plante sie, an seiner Stelle Parkplätze zu schaffen. Bevor es soweit kam, konnten wir die Liegenschaft im Baurecht übernehmen und in Eigenregie renovieren.

Das denkmalgeschützte Bauernhaus an der Buenstrasse in Dübendorf

Das bescheidene Haus erscheint erstmals auf dem Zehntenplan von 1681. Es ist eines der wenigen Relikte des Weilers Wil und von schützenswerter Bedeutung. Der Umbau glich die Raumaufteilung ohne grössere Eingriffe an die heutigen Bedürfnisse an. So entstanden im Vorder- und im Hinterhaus aus der teilweise verschachtelten Enge je eine Wohnung über drei Stockwerke.

War man früher bestrebt, das Baumaterial – vor allem Holz – durch Verputz, Anstrich oder Tapete zu veredeln, besinnt man sich heute auf dessen Eigenwert. Materialien werden nicht mehr versteckt, sondern als Gestaltungselement eingesetzt. Bei der Renovation stellten wir den gestalterischen Wert der Materialien in den Vordergrund. Und wir setzten auf eine moderne Interpretation von Raum und Licht. Dieses flutet durch unterschiedliche Formen von Oberlichtern und unterstützt die neue Offenheit und raumübergreifende Grosszügigkeit.

Mit unserer Arbeit wollen wir Baugeschichte sichtbar und nachvollziehbar machen. Die neue «alte Hütte» ist ein geglücktes Beispiel dafür. Sorgfältige Projektierung und die hervorragenden Zusammenarbeit aller Interessenvertreter haben entscheidend dazu beigetragen.